16.04.05

Permalink 23:07:26, von admin, 238 Wörter, 2556 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Lustiges, Peinliches und Ungewohntes

Anpassungserscheinungen...

Beim heutigen Besuch im Supermarkt ist mir etwas aufgefallen: Japaner sehen für mich mittlerweile nicht mehr alle einfach nur "asiatisch" aus, sondern mir fallen mittlerweile sehr viel mehr als am Anfang auch kleinere Unterschiede in den Gesichtszügen und in Größe und Statur auf - um es anders zu sagen: ich kann endlich die Kassiererinnen auseinanderhalten! ;)

Wenn ich mich daran erinnere, wie viele Schwierigkeiten ich am Anfang mit dieser scheinbaren Ähnlichkeit hatte - Ich habe bestimmt drei Wochen gebraucht, um herauszufinden, daß wir zwei Putzfrauen haben, und nicht nur eine, nachdem ich mich schon gewundert hatte, warum mich "die Putzfrau" an zwei Tagen kurz hintereinander das gleiche fragt... Überhaupt ist es mir unglaublich schwer gefallen, Leute auseinander zu halten und ich weiß nicht, wie oft ich auf der Straße geglaubt habe, jemandem aus der Firma zu begegnen, der sich bei näherer Betrachtung dann doch als Unbekannter herausgestellt hat. Irgendwann habe ich mich mal ernsthaft gefragt, was Japaner eigentlich machen, wenn sie der Polizei jemanden beschreiben müssen, weil doch alle wichtigen Unterscheidungsmerkmale fehlen... ;)

Außerdem scheint sich auch meine Größenwahrnehmung verändert zu haben. Das weiß ich, seit jemand, den ich für geradezu "riesig" gehalten habe, erzählte, er sei keine 1,90, genaugenommen 1,85m hoch... Ich bin gespannt, wie es ist, wenn ich wieder nach Deutschland komme. Ob ich den Eindruck habe, ich sei von "Riesen" umgeben und nur von wahnsinnig großen, dicken Frauen? ;)

13.04.05

Permalink 22:47:15, von admin, 1038 Wörter, 2061 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Was ich an Japan mag...

Ich bin jetzt schon ein paar Mal gefragt worden, was mir eigentlich an Japan so gut gefällt und habe mir gedacht, diese Frage beantworte ich gleich hier. Allerdings werde ich mich dabei für's erste nur auf die oberflächlichen "Kleinigkeiten" beschränken, die den Alltag in Japan angenehm machen. Das sind zwar nicht die wichtigsten Punkte, dafür aber die, die sich am leichtesten aufzählen lassen:

Öffnungszeiten
Das erste, was mir hier positiv aufgefallen ist, waren die Öffnungszeiten der Geschäfte. Viele sogenannge Conbinis (von Convenience Store) sind durchgehend den ganzen Tag und die ganze Nacht geöffnet und selbst wenn man nachts um 5 vom Karaoke nach Hause kommt, wird man dort mit einem freundlichen und gar nicht verschlafen klingenden "Irasshaimase" begrüßt. - Das nenne ich Service. Normale Geschäfte haben ebenfalls (fast?) alle bis mindestens 8 Uhr abends, viele auch länger, bis 10 oder 11 auf. Außerdem käme hier keiner auf die Idee, sein Geschäft Samstags oder Sonntags zu schließen? Wieso auch? Am Wochenende müssen die meisten Leute nicht arbeiten und haben Zeit zum Geld ausgeben. "Ausgerechnet am Wochenende zu schließen, wäre ja dumm", wurde mir von einem Japaner erklärt, dem diese Aussage furchtbar peinlich war, als ich ihm erzählte, daß das in Deutschland so üblich sei. Aber recht hat er!

... noch mehr Positives über japanische Geschäfte
Daß japanische Verkäufer unglaublich höflich und freundlich sind, hätte vermutlich jeder erwartet, der dies hier liest. Daß man in Japan im Conbini aber auch seine Bankgeschäfte erledigen und Rechnungen zahlen kann, ist aber längst nicht so bekannt. Zumindest hat es mich positiv überrascht. Im Conbini gibt es außerdem immer eine große Auswahl an frischem Essen (Sushi, Tempura, Onigiri und diverse andere Gerichte... in einigen zusätzlich auch HotDogs, Pommes und frittierte Hähnchenkeulen) zu erträglichen Preisen. :)

Getränkeautomaten
Zusätzlich zu den Conbinis, die man an jeder Ecke findet, stehen in japanischen Städten knapp alle 100 Meter Getränkeautomaten an der Straße, die darauf warten, Kunden mit heißen oder gekühlten Getränken zu versorgen. Die Preise unterscheiden sich nicht wesentlich vom Conbini. Das Angebot an Softdrinks in Japan ist nahezu unerschöpflich und in der Anfangszeit hier habe ich an diesen Automaten kaum vorbeigehen können, ohne etwas zu probieren.

Feiertage
Ein weiterer Punkt, der hier in Japan einfach gut gelöst ist, ist die Sache mit den Feiertagen. Wie oft habe ich mich in Deutschland schon geärgert, wenn ein Feiertag mal wieder auf einen Sonntag gefallen ist! Hier gäbe es keinen Grund zum ärgern, denn solche Feiertage werden am darauf folgenden Montag "nachgeholt" und da an Feiertagen wie an Sonntagen die Geschäfte und auch alle Sehenswürdigkeiten etc. geöffnet sind, kann man mit seinen Feiertagen hier auch wirklich etwas anfangen. Generell scheinen Feiertage hier häufig auf Montage oder Freitage zu fallen. In wie fern das Absicht oder in diesem Jahr einfach Zufall ist, muß ich noch herausfinden.

Freundlichkeit
Was mich hier immer wieder beeindruckt ist die Freundlichkeit, mit der einem hier die Leute begegnen. Gerade beim Servicepersonal in Restaurants und Supermärkten wird auf Höflichkeit ganz intensiv Wert gelegt, was ich als sehr angenehm empfinde, und was es mir besonders am Anfang sehr erleichtert hat, trotz meiner noch rudimentären Japanischkenntnisse das zu bekommen, was ich wollte. (...und das eine Mal, wo das nicht geklappt hat (habe partout nicht erklären können, was ich für eine Telefonkarte brauche), so daß ich den Conbini unverrichteter Dinge verlassen habe, war mein Gegenüber zumindest augenscheinlich untröstlich ;) )

Spieeeeeeeelzeug
Tja... ein Punkt, den sicher nicht jeder nachvollziehen kann, aber ich liebe Japan für sein "Spielzeug"... Handies mit GPS und "richtiger" 2-3 Megapixel Digitalkamera, ähnlich "coole" PDAs mit Linux, Wordtanks mit jeglichem Schnickschnack, USB-Sticks in Sushi-Form, Aibo (der Roboterhund), "Love Memory" (Arbeitsspeicher in rosafarbener Verpackung) zum Valentinstag etc... Abgesehen davon dürfen auch erwachsene Frauen Disneyfiguren toll finden und rosafarbenen Hello-Kitty-Krempel kaufen.. ;) Auch die Game Centers leben vom "Spieltrieb" der Japaner, und wenn ich mir ihre Verbreitung alleine in Atsugi ansehe, würde ich sagen, sie leben gar nicht schlecht. ;) Im Moment findet man im Supermarkt an Getränkeflaschen ebenfalls Spielzeug in Form von kleinen Plastikfiguren etc. und offensichtlich funktioniert diese Marketingstrategie ziemlich gut, denn ich bin nicht die einzige, auf deren Schreibtisch diese Figuren plötzlich zu finden sind. Auch daß es in Tokyo einen ganzen Stadtteil (Akihabara) gibt, wo man eigentlich nichts anderes kaufen kann, als Elektronik finde ich mehr als vorbildlich... Sowas sollte es in Deutschland auch geben - man dürfte mich da auch gerne mit entsprechend gefülltem Portemonnaie für ein paar Tage "aussetzen" ;)

Architektur
Ich mag futuristisch aussehende Gebäude, und da bin ich in Tokyo genau richtig. Muß bei Gelegenheit mal ein paar Fotos einstellen, denn es gibt in Tokyo wirklich einiges an Gebäuden, die ich aufgrund ihrer modernen Architektur ziemlich beeindruckend finde. Und gleich daneben findet man dann wunderschöne, alte Schreine und Tempel... Einige finden das schrecklich, und behaupten, Tokyo sei eine der häßlichsten Städte der Welt, aber ich kann mich dieser Einschätzung gar nicht anschließen und während der Kirschblüte ist Japan sowieso wunderschön.

Essen
Das Japanische Essen wäre eigentlich einen eigenen Beitrag wert. Es ist lecker, es ist gesund und man kann in Japan (verglichen mit dem, was es kosten würde, selbst zu kochen) sehr günstig essen gehen oder fertiges Essen im Supermarkt kaufen.

Freiwillige
Eine weitere Sache finde ich hier extrem positiv, und das sind die freiwiligen Sprachkurse, die in vielen Städten angeboten werden. In Atsugi gibt es solche Kurse viermal die Woche und die Lehrer erhalten keinerlei Vergütung für ihre Arbeit. Trotzdem sind häufig mehr Lehrer da, als überhaupt unterrichten können. Da es sich häufig um ehemalige Mittelschul-Lehrer oder um Studentinnen handelt, ist der Unterricht in der Regel wirklich gut. (ok, es gibt Ausnahmen, aber zumindest in der Regel) Generell stützt sich in Japan vieles auf Freiwilligenarbeit, wie mir erklärt wurde. Natürlich gibt es auch in Deutschland ehrenamtliche Tätigkeiten, aber dort bin ich damit einfach nicht in Berührung gekommen.

12.04.05

Permalink 22:05:05, von admin, 98 Wörter, 3103 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Japanese word(s) of the Day

Lautmalerei..

Heute habe ich mich mit Yukari getroffen und ein Thema, über das wir uns unterhalten haben, war Lautmalerei (Kiseigo) und Wörter, die aus zwei aufeinanderfolgenden gleichen Teilen gebildet werden (Kitaigo). Solche Wörter hört man im Japanischen sehr häufig, weswegen ich hier mal ein paar davon aufzähle (danke, Google! ;) ):

iroiroverschiedene ...
iyoiyoendlich
sorezorejeweils, von jedem
guzuguzutrödeln
gochagochaMischmasch, durcheinander bringen
gorogorofaulenzen, etwas großes rollt
dokidokiherzklopfen
sowasowazappelig
pekopekoHunger haben
peraperafließend (z.B. fließend sprechen)
sorosoroso langsam
dondonmit ganz schnellem Tempo
dandanmit ganz langsamem Tempo
kichikichiim letzten Moment
wazawazaextra
bochibochilangsam, allmählich
nakanakawirklich sehr

11.04.05

Permalink 23:59:47, von admin, 164 Wörter, 3151 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Nicht so Lustiges

Erdbeben...

... sind eine ganz schön nervige Angelegenheit, besonders wenn sie einen morgens um 7:22 aus dem Bett werfen. Eine ganz blöde Zeit, wenn der Wecker auf kurz nach 8 steht, denn wieder einschlafen lohnt sich dann auch nicht mehr wirklich.

In Tokyo muß das Beben wohl ziemlich heftig gewesen sein. Stattgefunden hat es in der Nähe des Flughafens Narita und wurde dort mit einer Stärke von 6,1 gemessen. In Atsugi haben wir glücklicherweise nur noch 4 abbekommen, aber auch das reicht, damit man ziemlich unsanft geweckt wird.
Nachmittags hat es dann gleich nochmal gewackelt, aber so wirklich erschreckt hat das im Büro keinen, auch wenn diesmal zumindest der ein oder andere von seiner Arbeit hochgeguckt hat. ;)

Ansonsten ein ganz und gar durchschnittlicher, verregneter Arbeitstag ohne besondere Höhen und Tiefen... also nicht viel zu erzählen. Da es gerade 1 Uhr 14 nachts ist, und ich morgen wieder um 8 aufstehen muß, ist das aber vielleicht auch ganz gut so...

Hier ein Screenshot von Yahoo's Erdbeben-Informationsseite:
erdbebenscreenshot

10.04.05

Permalink 23:17:09, von admin, 405 Wörter, 4079 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Fotos, Reiseberichte

Blütengucken

Nachdem ich mich letzte Woche schon darauf gefreut habe, und wir dann doch nicht zum Hanami gegangen sind, waren wir heute tatsächlich unterwegs, um Picknick zu machen und Kirschblüten anzusehen.
Treffpunkt war um 12 Uhr, und da ich frisches Baguette besorgen wollte, natürlich verschlafen hatte, und der einzige französische Bäcker ein ganzes Stückchen von meiner Wohnung entfernt ist, wurde es noch recht spannend, bis ich tatsächlich fast pünktlich und mit Proviant den Treffpunkt erreichte, um dort zu erfahren (verdammt, warum gucke ich eigentlich nie auf mein Handy), daß wir uns 50 Minuten später treffen.

Yukari und ich sind dann noch in die Bücherei gegangen und haben für mich einen Büchereiausweis gemacht und waren danach noch kurz im Supermarkt, bevor wir zusammen mit Herrn und Frau Kitayama mit dem Bus zu unserem "Hanami-Platz" aufgebrochen sind. Der Platz liegt auf einem Berg, so daß man erstmal 10 schreeecklich anstrengende Minuten Treppensteigen muß, bevor man dort ankommt. Oben angekommen hatte ich zumindest für ein paar Minuten den festen Vorsatz gefasst, dringend wieder joggen zu gehen... ;)

Das hier sind übrigens die letzten Meter nach oben:
Hanami

Oben auf dem Berg befindet sich ein kleiner Schrein. Dort kann man 5 Yen in so einen Behälter werfen, dann eine Glocke läuten und sich etwas wünschen, wie mir erklärt wurde, und was ich natürlich gleich ausprobieren mußte... mal sehen, ob die japanischen Götter mir wohlgesonnen sind!

Hier sieht man den Schrein...

Schrein1

... und hier sein Innenleben

Schrein 2

Sorry, dass die Fotos ein wenig schief geworden sind:

Das Picknick war toll. Frau Kitayama kann wahnsinnig gut kochen und hat alle möglichen, leckeren, typisch japanischen Häppchen mitgebracht. Sie hat zu allem erklärt, worum es sich handelt und wie man es zubereitet, und ich habe mich total gefreut, daß ich sie fast ganz ohne Wörterbuch und mit nur wenigen hilflosen Blicken zu Yukari verstanden habe... Danach hat sie von ihrer Arbeit erzählt. Sie hat sich als Biologin mit Hydra beschäftigt, einem Meerestier, das so nette Eigenschaften besitzt, wie sich vollständig zu regenerieren, wenn man es zerschneidet, etc... War schon sehr spannend! :) Hydren können also tatsächlich das, was man mir als Kind fälschlicherweise über Regenwürmer erzählt hat...

Nachdem wir noch einige Fotos von den Kirschbäumen gemacht haben, sind wir so gegen 6 Uhr zurückgefahren... Alles in allem ein gelungener Nachmittag. :)

09.04.05

Permalink 23:13:48, von admin, 508 Wörter, 4098 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Reiseberichte

Grüße von Mickey!

Wenn schon, denn schon - nachdem ich am letzten Wochenende mit einigen Kollegen im Disneyland war, sollte heute Disney Sea (disuni shii) folgen. Die Aufstehzeit wurde um eine weitere Stunde nach vorne verlegt, so daß ich mich schon um 5 Uhr aus dem Bett quälen durfte, was an meinem Müdigkeitslevel gegenüber letzter Woche auch nicht mehr viel verändert hat.
Da die Fahrt von der Firma aus organisiert worden ist, sind wir alle gemeinsam direkt von Atsugi mit dem Bus losgefahren. Nach einem kurzen Zwischenstop an einer Art Raststätte bei Yokohama, sind wir schon relativ früh um kurz nach 9 angekommen. Die Schlangen an der Kasse ließen Böses erahnen... Würden wir diesmal statt der vom letzten Wochenende gewohnten zwei Stunden vielleicht drei oder vier Stunden Schlange stehen müssen, um eins der Fahrgeschäfte zu betreten?

Weit gefehlt! Erklären kann ich es mir nicht, denn ich hatte den Eindruck, es sei mindestens so voll, wie am Wochenende vorher im Disneyland, aber die Schlangen waren mit 10 bis 30 Minuten zumindest für die "kampferprobten" Disneylandbesucher geradezu lächerlich kurz... Dies bestätigten auch die Japaner, die sich uns angeschlossen hatten und die sicherlich mit dafür verantwortlich waren, daß wir soviel Spaß hatten.

Ein Wort, das ich nach diesem Tag dringend aus meinem Wortschatz streichen muß, nachdem ich es bestimmt 10.000 Mal gehört habe, ist "kawaii", was soviel heißt, wie "niedlich" oder "süß", denn in Disneyland ist einfach alles "kawaii" - rosa ist "kawaii", Katzen sind "kawaii", Mickey Maus ist sogar "sugoku kawaii". Diese Liste läßt sich beliebig fortsetzen, denn "kawaii" scheint das Lieblingswort aller Japanerinnen zu sein (während ich es allerdings noch nie aus dem Mund eines männlichen Japaners gehört habe ;) )...

Mittags konnte man sich genau wie am Wochenende vorher im Disneyland zu halbwegs normalen Preisen mit jeglicher Art von Fast Food verpflegen und sich währenddessen eine Disney-Vorführung ansehen. Die Stimmen japanischer Disneyfiguren sind übrigens mindestens doppelt so hoch und piepsig, wie in Deutschland, was es nicht gerade einfacher macht, sie zu verstehen!

Insgesamt haben wir eine ganze Menge Fahrgeschäfte ausprobieren können, die alle unheimlich aufwändig gebaut worden sind. Nicht daß es besonder schnell oder gruselig gewesen wäre, aber alleine die Licht- und sonstigen Effekte waren den Besuch wert! :)

Übrigens war heute der erste RICHTIG sonnige und warme Tag, in diesem Jahr und sollte ich jemals wieder um diese Zeit in Japan sein, so werde ich meine Wohnung nur noch mit einer meterdicken Schicht Sonnencreme verlassen! Es hat schon seinen Grund, warum Japaner schwarze Haare und eine dunklere Haut haben... zumindest hätte ich nach diesem Tag in Punkto Hautfarbe locker einer Tomate Konkurrenz machen können.

Zurückgefahren sind wir dann - nach ausgiebigen Einkäufen in diversen Disney-Fanshops - um 19:20 und um kurz nach 21 Uhr standen wir wieder am Augsgangspunkt unserer Fahrt.

Ich bin dann noch kurz ein paar Dinge einkaufen gegangen, für das Hanami-Picknick morgen und war ansonsten so erledigt, daß ich vom Rest des Abends nicht mehr allzuviel mitbekommen habe.

08.04.05

Permalink 23:43:52, von admin, 497 Wörter, 9306 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Lustiges, Peinliches und Ungewohntes

Ganbatte ne!

Da heute mal wieder so gar nichts Aufregendes passiert ist, schreibe ich mal wieder über die Kleinigkeiten, die mir hier so auffallen. Zu Anfang eine Sache, die ich besonders schön finde. Es handelt sich um das kleine, einfache Verb "ganbaru", das soviel bedeutet, wie "sich bemühen, sich anstrengen".
Wenn Japaner Dir für irgendetwas viel Erfolg oder viel Glück wünschen, dann sagen sie das nicht so, wie wir es im Deutschen erwarten würden, sondern sie sagen stattdessen "ganbatte ne", oder "ganbatte kudasai" oder auch "ganbare"... Das alles bedeutet (unterschiedlich distanziert bzw. höflich) "Streng Dich an!" Irgendwie eine sehr sympathische Einstellung! Abgesehen davon sind es meiner Meinung nach diese Kleinigkeiten, die eine ganze Menge über "Japanische Denkweise" (man verzeihe mir diese Verallgemeinerung) verraten....

Eine weitere dieser kleinen Beobachtungen macht man, wenn man in Japan Aufzug fährt. Im Aufzug gibt es zwei Knöpfe zum Öffnen und Schließen der Tür. (Gibt es die in Deutschland auch? Irgendwie sind die mir zumindest nie aufgefallen, weil ich noch nie gesehen habe, daß sie jemand benutzt.) Wer am nächsten an der Tür steht, betätigt diese beiden Knöpfe. Das heißt, wenn sich die Tür öffnet, weil jemand aussteigen will, hält er den "öffnen"-Knopf so lange gedrückt, bis alle draußen sind, die raus wollen, und geht dann gegebenenfalls als letzter. Sobald der letzte noch nicht ganz draußen ist, wird der "schließen"-Knopf gedrückt. Was ich vielleicht dazu sagen sollte, ist daß japanische Aufzüge, wenn man nichts macht, genauso funktionieren, wie in Deutschland... Es ist also nicht so, als müsse man ständig die Knöpfe zum Öffnen und Schließen der Türen betätigen, um überhaupt aussteigen zu können. Ob es daran liegt, daß die Aufzüge häufig so vollgestopft sind, daß man ansonsten kaum rechtzeitig aussteigen kann, bevor die Tür schließt? Bevor wir unsere hauseigene Men in Black-Abordnung bekommen haben, hatte ich eigentlich nicht den Eindruck, daß die Aufzüge ständig überfüllt sind, aber vielleicht liegt es trotzdem daran. Vielleicht ist es aber auch ein modernes "die Tür aufhalten"... Werde bei Gelegenheit mal danach fragen.

Zu guter Letzt ist da noch das Schlangen-Bildungs-Phänomen. Egal, wo man warten muß, überall werden Schlangen gebildet. Zum ersten Mal habe ich das an einer Bushaltestelle im strömenden Regen gesehen... Es haben sich nicht etwa alle in das kleine Bushaltestellenhäuschen gequetscht, sondern stattdessen stand eine lange Schlange hintereinander aufgereihter Japaner im Regen und wartete auf den Bus. Möchte man mit dem Zug fahren, gibt es an den Bahnsteigen definierte Warteschlangen-Anfangspunkte, die erstaunlich genau mit den tatsächlichen Stellen übereinstimmen, an denen die Türen des ankommenden Zuges zum Stehen kommen. Ein Warten ohne Anstellen habe ich in den vergangenen Monaten hier noch nicht erlebt und gelegentlich ist es recht interessant anzusehen, gerade an Stellen, wo man in Deutschland einfach "munter durcheinander wartet"... ;)

07.04.05

Permalink 23:16:33, von admin, 339 Wörter, 1963 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Dies und das.....

Abgesehen von der x-ten Wiederholung des Themas Jidoushi und Tadoushi im Japanischkurs ist heute nicht wirklich viel passiert.
Was mir heute mal wieder aufgefallen ist, ist daß man die "Naturgewalten" hier deutlich heftiger zu spüren bekommt, als ich es aus Deutschland gewohnt bin. Mal von den Erdbeben abgesehen, ist auch die Geschwindigkeit, mit der sich das Wetter hier ändern kann und die Intensität von Regen und Wind durchaus bemerkenswert. - Heute war es so windig, daß sämtliche Fahrräder (so geschätzte 300 bis 400 Stück), die vor der Firma standen, umgekippt waren, als ich abends zurückfahren wollte (Es sah aus, als hätte man eine Horde wildgewordener Randalierer auf unsere Fahrradecke losgelassen) und von meinem Arbeitsplatz im 22. Stock konnte man sehen, wie an der Eisenbahnbrücke so heftig Staub aufgewirbelt wurde, daß man den Eindruck hatte, es handelt sich um den Rauch von einem größeren Feuer. Davon abgesehen ist es schon ein merkwürdiges Gefühl, auf dem Fahrrad vom Wind regelrecht zur Seite gekippt zu werden... Über den Regen hier in Japan habe ich mich ja an anderer Stelle bereits ausführlich beschwert, so daß ich mir das heute ausnahmesweise mal spare. ;)

Ach ja, in die leerstehenden Etagen über uns ist eine neue Firma eingezogen. Spekulationen zufolge handelt es sich hierbei um das "Men in Black"-Hauptquartier - zumindest laufen uns in den letzten Tagen ständig größere Gruppen schwarz gekleideter, schwarzhaariger und irgendwie gleich aussehender Japaner über den Weg. Egal, wann man mit dem Aufzug fahren will, ob man in die Cafeteria oder in den Supermarkt nebenann geht - die "Men in Black" sind schon da.. ;) Ich wüßte ja gerne mal, wie viele Leute das wirklich sind, und was genau sich da in der 24. Etage tut, aber bis wir das erfahren müssen wir, also die anderen Praktikanten und ich, wohl weiterhin unsere eigenen Vermutungen anstellen. ;) Takako meinte, das seien neue Mitarbeiter von Nissan, die gerade von der Uni kommen, aber mit so trivialen Erklärungen geben wir uns natürlich nicht zufrieden.

06.04.05

Permalink 23:33:22, von admin, 169 Wörter, 1958 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

... progress Meeting Nr. 6

Heute war mal wieder Progress Meeting angesagt. Das bedeutet viel Arbeit am Tag vorher und früh aufstehen, damit man die Resultate von morgens noch schnell irgendwie in seine Präsentation quetscht, aber es hat mal wieder alles auf die letzte Minute geklappt! Yokatta! :) Ich habe meine Deadlines für das aktuelle Projekt bekommen, und bin gespannt, ob die kommenden Wochen so stressig werden, wie ich sie mir nach einem ersten Blick auf die Zeitplanung vorstelle.

Außerdem habe ich ein lustiges, kleines Programm geschrieben, das zu einem Wort "errät", um welche Sprache es sich handelt, und dabei gar keine schlechte Trefferquote hat... Da ich immernoch so meine Schwierigkeiten mit den Anglizismen im Deutschen habe, wenn ich meine Sprachmodelle trainiere, bin ich gespannt, ob mir das weiterhilft. :)

Ansonsten war heute Seko-san's welcome party. Seko-san ist seit gestern mein "Schreibtischnachbar" und arbeitet an den japanischen Sprachmodellen. War ein lustiger Abend und ich habe jede Menge völlig überflüssige, japanische Vokabeln gelernt, die ich hier allerdings lieber nicht wiedergebe...;)

05.04.05

Permalink 23:51:08, von admin, 388 Wörter, 1982 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Makudonarudo...

Makudonarudo ist die japanische Bezeichnung für eine amerikanische Fastfood-Kette, die wohl jedem ein Begriff sein dürfte... Dort bin ich heute mit Yukari gelandet, weil wir ein Restaurant gesucht haben, wo garantiert nicht geraucht werden darf. (das vertrage ich gerade mal wieder gar nicht...) Was mir dort aufgefallen ist, hätte ich nicht für möglich gehalten: Mc-Donalds-Futter ist doch nicht überall gleich!
"Meinen" McChicken konnte ich auf der Karte nicht finden, ebensowenig wie die tollen, neuen Salate und auch einiges andere habe ich vergeblich gesucht. Dafür gab es Teriyaki-Burger und Teritamago-Burger. Letzteren habe ich probiert - ein Burger mit Spiegelei und Teriyaki-Sauce, und muß sagen, er war besser als ich erwartet hatte, aber nichts gegen Sushi, Tempura oder sonstige japanische Küche... McDonalds steht also weiterhin nicht auf meiner Liste der empfehlenswerten Restaurants in Japan ;)

Dafür konnte man dort aber stundenlang rumsitzen und gemeinsam lernen, ohne daß jemand was gesagt hätte - ganz im Gegenteil - es waren eine Menge Schüler da, die dort gemeinsam Hausaufgaben gemacht haben... Generell scheint es in Japan durchaus üblich zu sein, sich "außerhalb" zu verabreden, um dort gemeinsam zu lernen oder einfach entferntere Bekannte zu treffen. Daß man andere zu sich nach Hause einlädt ist offenbar sehr selten.

Das gemeinsame Lernen macht mir unheimlich viel Spaß und auch Yukari ist heute aufgefallen, daß ich sie mittlerweile verstehe, ohne ständig im Lexikon nachzuschlagen oder mir alles mehrfach erklären zu lassen! Normalerweise weiß ich ja, daß Japaner gerade über die Sprachkenntnisse schnell Komplimente machen, ohne sie wirklich ernst zu meinen, aber in diesem Fall klang es so, als wäre sie über meine Fortschritte ehrlich überrascht... Mit dem Sprechen dauert es leider etwas länger, aber ich bin immerhin wieder optimistisch, daß das Japanischlernen doch keine so aussichtslose Angelegenheit ist, wie es sich zu Anfang meiner Zeit hier dargestellt hat...

Und der Language Exchange mit Yukari war auch ein echter Glücksfall, wie er besser gar nicht hätte kommen können... Jemanden zu finden, dere nicht nur im gleichen Ort wohnt, sondern der auch noch wirklich nett und eine gute Lehrerin ist, hatte ich echt nicht erwartet. Bin wirklich gespannt, wo sie hinzieht, wenn sie im Herbst für ein Jahr nach Deutschland kommt. Würde mich freuen, wenn das nicht allzu weit weg ist. ;)

04.04.05

Permalink 23:57:04, von admin, 23 Wörter, 1854 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Meine Erkenntnis für heute

... if the amount of work left is ever increasing while the time left for it is decreasing, there is definitely something going wrong! ;)

Permalink 23:26:21, von admin, 62 Wörter, 2956 Ansichten  
Kategorien: Japanese word(s) of the Day

Mein Restaurant-Wort des Tages:

べつべつ(別々)[betsubetsu]: einzeln, besonders, für sich, getrennt, im Einzelnen, in einzelnen Teilen, einer nach dem anderen, Stück für Stück

Gut gebrauchen kann man dieses Wort, wenn man mit anderen gemeinsam essen geht (in unserem Fall waren es Sushi (*mjam*), und gefragt wird, wie man bezahlen möchte. Das geht entweder "betsubetsu ni", also getrennt, oder "issho ni", also zusammen.

03.04.05

Permalink 23:10:31, von admin, 135 Wörter, 1940 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Keine Kirschblüten für mich...

... dafür ausschlafen!

Der Wetterbericht hatte Regen vorhergesagt und die Kirschblüte verspätet sich um vier Tage.... Außerdem hatte Yukari's Freundin, die mit uns zum Hanami gehen wollte, sich eine Erkältung eingefangen, so daß wir das Ganze auf nächstes Wochenende verschoben haben.

Daß es keinen Regen gab, obwohl die ganze Woche davon geredet wurde, sondern strahlendesten Sonnenschein und das schönste Wetter, das ich dieses Jahr bisher hier erlebt habe, brauche ich wahrscheinlich nicht zu erwähnen, oder? ;) Ich hoffe, nächstes Wochenende regnet es dann nicht wirklich...

Naja, nach dem Disneylandbesuch gestern war ich sowieso so platt, daß mir ein ruhiger Tag mit Fernsehen, Schlaaaaaaaaaaaafen, Lesen und "vergeblich den neuen Japanischkurs suchen, um dann unverrichteter Dinge wieder nach Hause zu fahren" eigentlich sogar ganz gut in den Kram paßte...

02.04.05

Permalink 23:40:51, von admin, 268 Wörter, 4714 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Fotos, Reiseberichte

disuniirando no koto

Wie geplant war ich heute im Tokyo Disneyland. Der Tag fing ziemlich gruselig mit "Aufstehen um 6 Uhr" an, konnte also nur noch besser werden... Aber das wurde er dann auch!

Wir sind mit 7 Leuten zuerst mit dem Zug nach Shinjuku und dann mit dem Bus weiter zum Disneyland (oder Disuniirando, wie die Japaner es nennen) gefahren. Der Aufenthalt dort war alles in allem total klasse und läßt sich in einigen Stichpunkten zusammenfassen:

- Japaner sind unglaublich geduldig und/oder lieben Warteschlangen (Ich bin keine Japanerin und fand weder die 2 1/2 Stunden Warten auf eine Achterbahnfahrt noch die Warteschlangen vor Toilette und Imbisstand besonders erbaulich, aber das gehört eben dazu, wenn man in Japan einen Freizeitpark besucht ;) )

- Wer wie ein Gaijin aussieht, bekommt überall Extra-Erklärungen in Englisch...;) (Die übrigen ebenfalls größtenteils nicht Japanisch sprechenden, dafür aber asiatisch aussehenden Praktikanten mußten mit den japanischen Erklärungen vorlieb nehmen ;) )

- Fotos kann man einfach überall machen!

- Wenn man jemandem folgt, sollte man vorab sicherstellen, daß es sich auch um diejenige Person handelt, der man folgen will. (Das weiß ich, seit ich zur letzten Fahrt abends jemandem hinterhergelaufen bin, der von hinten einem aus unserer Gruppe sehr ähnelte - was ich leider erst festgestellt habe, als ich den Rest der Gruppe bereits verloren hatte. Glücklicherweise wollten wir eh eine halbe Stunde später im Bus sitzen, so daß wir uns da wiedertreffen konnten)

- Nächste Woche kaufe ich mir Mickeymausohren!

- Wenn man von so einem Trip um halb 2 Nachts zurückkommt, ist man sogar zum Telefonieren zu müde...

Soooo jaa..
Das war's für's erste... Fotos werden nachgereicht...

01.04.05

Permalink 23:13:39, von admin, 265 Wörter, 2038 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Mickey Maus und Kirschblüten

Hallo!

Falls ich nicht verschlafe, fahre ich morgen ins Disneyland! *freu* Das Ganze hat sich total spontan ergeben, aber ich freue mich total darauf. Mehr dazu und hoffentlich ein paar schöne Fotos vom Mickey Maus morgen abend! :)

Am Sonntag ist, sollte es nicht regnen, Hanami mit Yukari und den beiden Kitayama-sans angesagt. :)
Hanami kommt von "hana" = Blüte und "miru" = sehen, was schon recht deutlich macht, worum es beim Hanami vordergründig geht. Ein zweites Wort, das in diesem Zusammenhang wichtig ist, ist "sakura" - die Kirschblüte...

...Schon erraten, was Hanami ist?

Im Prinzip funktioniert das Ganze so: Schon Monate im Voraus kann man auf einigen Webseiten nachlesen, für welche Zeit die Kirschblüte in welchem Teil Japans zu erwarten ist. Zur Haupt-Blütezeit Ende März bis Anfang April werden diese Informationen sogar im Fernsehen ausgestrahlt. Wenn es dann soweit ist, suchen tausende Japaner die naheliegenden Parks auf, um unter den Kirschbäumen ein Picknick zu veranstalten und die Kirschblüten zu betrachten und zu fotografieren. Außerdem gibt es diverse Festivals (matsuri) in einigen der Parks, mit denen die Kirschblüte gefeiert wird.

Die Kirschblütenverliebtheit der Japaner geht so weit, daß im Depato meines Vertrauens der normalerweise recht kleine Fotoladen eine Sonderfläche eingeräumt bekommen hat, die etwa das dreifache seiner normalen Größe umfaßt. (Glück für mich, denn so habe ich noch einen Akku für meine Digitalkamera bekommen, nach dem ich im Laox nebenan vergeblich gefragt hatte (alle ausverkauft in den letzten Tagen.. )).

Ich bin gespannt, wie das Wochenende so wird. :)

Tschüssi,
Anja

31.03.05

Permalink 23:14:53, von admin, 323 Wörter, 2446 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Lustiges, Peinliches und Ungewohntes

Sunday mornings are a myth....

...because nobody has ever seen them... Diesen Spruch habe ich heute von einem meiner anderen Praktikanten gehört, und der Wahrheitsgehalt ist unbestreitbar. Naja, vielleicht fehlt mir auch einfach eine eigene Kaffeemaschine, um auch dem Samstag- und Sonntagmorgen gelassen entgegenblicken zu können, aber das nur am Rande, da heute ansonsten einfach nichts Erzählenswertes passiert ist. Außer, man möchte die vierte oder fünfte Wiederholung des Themas "Jidoushi" und "Tadoushi" (transitive und intransitive Verben) im Japanischkurs unbedingt als "erzählenswert" bezeichnen...

Naja, früher oder später kann ich alle Verben auswendig, die wir als Beispiele benutzen. Hat auch was für sich, denn eigentlich muß ich sowieso eher am Wortschatz arbeiten und daran, daß ich Grammatik, die ich kenne, im Gespräch auch benutze, statt nur "Einfachst-Sätze" zu reden... Trotzdem wäre ein bißchen neue Grammatik irgendwie nett... ;)Der Kurs ist für mich als Noch-nicht-lange-in-Japan-lebende in sofern manchmal komisch, daß die vermittelte Grammatik ziemlich simpel ist, so daß ich da bisher eigentlich nichts Neues gelernt habe, aber daß das Niveau der verwendeten Vokabeln und die Tatsache, daß die Leherer in der Regel (fast) komplett einsprachig unterrichten, absolut nicht dazu passt... Für die Leute, die schon länger hier sind, scheint es aber so genau richtig zu sein.

Als ich heute Abend das Fernsehen eingeschaltet habe, wurde mir dort gerade eine unglaublich nützliche Erfindung vorgestellt. Ich würde so weit gehen, zu sagen, daß sie die asiatische Esskultur revolutionieren wird! - Eine Sonnenbrille deren Bügel man abnehmen und als Eßstäbchen verwenden kann, während die Gläser als Schälchen für Soyasauce und Wasabi zu benutzen sind... Näheres dazu hier: http://www.ananova.com/news/story/sm_1085298.html?menu=news.scienceanddiscovery.inventions

Ach ja, wer jetzt sagt, "immer diese verrückten Japaner", der sollte sich den Artikel mal ganz genau durchlesen. - Erfunden wurde die "Stäbchen-Brille" nämlich von einem Deutschen!

29.03.05

Permalink 23:29:18, von admin, 199 Wörter, 3539 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Lustiges, Peinliches und Ungewohntes, Japanese word(s) of the Day

Japanische Sprichwörter

Heute habe ich mich mal wieder mit meiner Language Exchange Partnerin getroffen und es war wieder sehr lustig und interessant. Irgendwie sind wir auf das Thema "japanische und deutsche Sprichwörter" gekommen - speziell auf Ausdrücke, die mit Tieren zu tun haben.

Besonders interessant war für uns beide die Ähnlichkeit zwischen dem Japanischen und dem Deutschen bei diesem Begriff:

猫に小判[neko ni koban] Neko heißt "Katze" und "koban" muß eine alte, japanische Münze sein... aber zusammengesetzt heißt es so ziemlich das Gleiche, wie "für die Katz'" ;) (Sollte ich das mißverstanden haben, bitte ich um Berichtigungen ;) )

Lustig fand ich auch 蛇足 [dasoku], wobei das erste Kanji das Zeichen für Schlange ist, und das zweite Kanji das Zeichen für Fuß... Naja, und sind Füße für eine Schlange? Genau - überflüssig! Und das ist auch die Bedeutung dieses Wortes...

Außerdem weiß ich jetzt, daß man das Kopfende des Bettes niemals nach Norden ausrichten sollte, weil Tote so beerdigt werden und daß "Nordosten" Unglück bedeutet, weswegen die Eingangstüren von japanischen Häusern nicht nach Nordosten gerichtet sind. Keine Ahnung, ob das heute noch so ist, aber es war mal wieder seeehr spannend!

28.03.05

Permalink 23:55:03, von admin, 2 Wörter, 4476 Ansichten  
Kategorien: Japanese word(s) of the Day

nichts auf Japanisch

なにも(何も)[nanimo]: nichts

Permalink 23:17:22, von admin, 4 Wörter, 6210 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

nix

...nix zu bloggen, heute...

27.03.05

Permalink 23:55:35, von admin, 10 Wörter, 2872 Ansichten  
Kategorien: Japanese word(s) of the Day

Japanese Word of the day

おもしろい(面白い)[omoshiroi]: lustig, amüsant, spaßig, interessant, drollig, ulkig, unterhaltend

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Genetix' Japan-Blog

Ich habe von Anfang Januar 2005 - August 2005 ein Praktikum in Atsugi, Kanagawa, Japan gemacht und absolviere nun mein Promotionsstudium am National Institute of Informatics in Tokyo. Ich werde hier in Zukunft alle, die es lesen wollen (oder die zufällig hier landen) mit mehr oder minder wissenswerten Informationen über das Land der aufgehenden Sonne versorgen. :)

My English short blog can be found at http://genetix.tumblr.com

For anyone interested in robots and AI-related stuff, please have a look at http://www.robotopia.de

Recently, I have also started Twittering...

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