... lebt jetzt wieder auf seinem Asteroiden B 612, hat eine Rose, drei Vulkane und seit seiner Rückkehr vermutlich ein mächtiges Affenbrotbaum-Problem. Außerdem hat er jede Menge merkwürdiger Bekannter, die im ganzen Universum verstreut leben, und er verbringt seine Zeit am liebsten mit dem Zähmen wilder Tiere...
Diejenigen, die wissen, wovon ich rede, hätten den Tag heute vermutlich genauso genossen, wie ich, denn ich war heute im "Le Petit Prince"-Museum in Hakone. Obwohl meine Planung eigentlich noch einige andere Programmpunkte vorgesehen hatte, habe ich eigentlich nur das Museum und Hakone-Yumoto gesehen, aber trotzdem hat mir der Ausflug sehr viel Spaß gemacht.
Das Eingangstor zum Museum
Ein erster Blick auf das Gelände
Von Odawara bin ich mit dem Bus 40 Minuten bis zum Museum gefahren. Die Strecke bis zum Museum war für Japan völlig untypisch in erster Linie grün, mit vielen Bergen und recht menschenleer so daß schon die Busfahrt eine gute Einstimmung war. Das Museum selbst liegt recht weit oben auf dem Berg. Der größte Teil des Geländes ist im Freien und wurde unglaublich liebevoll einem französischen Dorf zu Zeiten Saint-Exupérys nachempfunden. Kaum betritt man das Museum, fühlt man sich nach Frankreich versetzt - und das nicht nur, weil man ganz stilecht Crepes und französischen Kuchen essen kann. Morgen füge ich hier auf jeden Fall noch Fotos ein, weil das Ganze irgendwie schwer zu beschreiben ist.
Statue am Ausgang des Museums
...und nochmal mit mir davor...
Im Gebäude befindet sich außerdem eine Ausstellung über Antoine de Saint-Exupéry, die wichtige Stationen seines Lebens zeigt, sowie Fotos und Schriftstücke von ihm ausstellt.Im unteren Bereich findet man dreidimensionale Figuren der wichtigsten Gestalten aus dem Buch "Der kleine Prinz", die mir supergut gefallen haben... Leider durfte man hier nicht fotografieren und ich vermute, es würde auch nicht besonders gerne gesehen, wenn ich den "Museum Guide" einscannen würde, den ich bekommen habe.
Außerdem wurde ein Film über Saint-Exupérys Geburtsstadt gezeigt, der mir allerdings irgendwie nicht so unglaublich spannend vorkam. Das lag weniger daran, daß er komplett auf Japanisch war, auch wenn ich mal wieder längst nicht alles verstanden habe , als vielmehr daran, daß er einfach gar nichts mit Saint-Exupery oder dem kleinen Prinzen zu tun hatte, sondern sich vornehmlich mit der Herstellung irgendwelcher für diese Region typischer Tonfiguren beschäftigte.
Am Ende meines Besuchs bin ich dann noch im Souvenir-Shop gelandet... Gaaaaar keine gute Idee. Ein paar Leute dürfen sich jetzt auf Postkarten freuen, das ein oder andere Souvenir fand ebenfalls den Weg in meinen Einkaufskorb und ich mußte aufpassen, nicht mein halbes Monatsgehalt dort zu lassen, denn leider ist dort alles verdammt teuer.
Danach bin ich mit dem Bus zurück nach Hakone Yumoto gefahren, habe ein paar Omiyage für Herrn und Frau Kitayama gekauft, bei denen ich nächste Woche zum Takoyaki-essen eingeladen bin und bin dann, nachdem es einfach zu spät war, noch Richtung Lake Ashi und Fujisan zu fahren, die Heimreise nach Atsugi angetreten. Ich hoffe, ich schaffe es, das vor meinem Abflug nochmal nachzuholen... (oder wenigstens mal aus dem Bürofenster den Fujisan zu sehen, der sich bisher immer hinter Nebelwänden versteckt hat, wenn ich nach ihm Ausschau gehalten habe... )
Von heute bis Montag ist mal wieder langes Wochenende. Mein letzter Feiertag hier, bevor ich zurückfliegen muß. Überhaupt fange ich langsam an, die "letzten Male" zu zählen... Diese Woche war das letzte Progress Meeting in der "alten" Zusammensetzung, nächste Stunde ist der letzte Montags-Japanischkurs, weil ich nach den Sommerferien nicht mehr da bin, bald kommt mein letztes Gehalt und Takako organisiert bereits alles für unsere Abreise... Dabei bin ich doch noch 1 1/2 Monate hier - ein ziemlich merkwürdiges Gefühl, zumal ich doch eigentlich gar nicht hier weg will.
Naja, vor meiner Abreise will ich auf jeden Fall noch so einiges machen, so daß ich morgen voraussichtlich Richtung Hakone fahre, mir den Fujisan mal aus der Nähe ansehe, und außerdem das "Der kleine Prinz"-Museum besuchen werde. Außerdem wollte ich dieses Wochenende noch nach Tokyo - mal wieder nach Akihabara, Elektronikspielzeug angucken, und mal sehen, wo ich sonst noch lande. Irgendwie habe ich vergessen, meine Kollegen zu fragen, wo sie ihre gebrauchten Aibos bekommen haben... So ein Ding würde ich mir ja wirklich gerne mitnehmen, aber das neueste Modell, übersteigt definitiv mein Budget für Reisesouvenirs.
Außerdem habe ich für dieses Wochenende eine Fototour durch die Umgebung hier geplant, damit ich möglichst viele Erinnerungen an "mein" Atsugi habe....
Mehr davon morgen...
Sorry an alle, die hier regelmaessig vorbeischauen und auf Neuigkeiten warten... Irgendwie komme ich gerade zu nichts. Im Moment sitze ich gerade in der Firma und in fuenf Minuten geht das Progress Meeting weiter, aber in den naechsten Tagen werden die fehlenden Eintraege nachgeholt.
Ich habe von Anfang Januar 2005 - August 2005 ein Praktikum in Atsugi, Kanagawa, Japan gemacht und absolviere nun mein Promotionsstudium am National Institute of Informatics in Tokyo. Ich werde hier in Zukunft alle, die es lesen wollen (oder die zufällig hier landen) mit mehr oder minder wissenswerten Informationen über das Land der aufgehenden Sonne versorgen. :)
My English short blog can be found at http://genetix.tumblr.com
For anyone interested in robots and AI-related stuff, please have a look at http://www.robotopia.de
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