Heute war also mein tatsächlich letzter Tag in der Firma... Morgens habe ich einen Anruf vom Chef bekommen, daß ich zu Hause bleiben darf, bis die Post meine Pakete abholt. Jetzt sind also drei Pakete mit insgesamt 50 Kilo hauptsächlich Büchern auf dem Weg zu mir nach Deutschland und werden irgendwann im nächsten Monat ankommen.
Als der Postmann weg war, bin ich noch losgefahren, um meinen Handyvertrag zu kündigen und die letzte Telefonrechnung zu bezahlen, aber auch das war glücklicherweise überhaupt kein Problem und ich war pünktlich zum Ende des Mittagessens in der Kantine. Netterweise haben aber einige dann doch noch auf mich gewartet. Wollte doch so gerne nochmal gemeinsam mit den anderen zusammensitzen, bevor ich abfliege...
Für den Rest des Tages habe ich dann Christian noch weiter eingeführt, ein paar letzte Änderungen an meinem Programm vorgenommen und letztendlich meine gesammelten privaten Daten von der Festplatte des Firmen-PCs geräumt. Ab morgen arbeitet dann Christian da.
Danach wollte ich noch kurz in die Stadt, ein paar letzte Besorgungen machen. Dem PDA, den ich am Sonntag in Akihabara gekauft hatte, fehlte ein kleines Teil, das ich zum Laden und zur Datenübertragung brauche, und ich hoffte leider vergeblich, das Ding noch irgendwie zu finden. Außerdem habe ich noch eine neue, größere Handtasche gekauft, weil meine nicht nur total kaputt war, sondern auch einfach zu klein, um meinen Harry-Potter darin noch mit ins Flugzeug zu bekommen.
Aus der Stadt bin ich dann direkt zum Youth Heim gefahren, um gemeinsam mit den anderen im Common Room den Film Lost in Translation anzusehen. Der Film wirkt jetzt noch viel genialer als vor meinem Aufenthalt hier. Nach dem Film habe ich von meinen Kollegen noch ein supertolles Geschenk bekommen, und zwar ein Poster mit Nachrichten von allen Kollegen. Da haben sich ein paar Leute wirklich unglaublich viel Mühe mit gemacht, und es waren total nette Texte dabei. Auf jeden Fall war ich absolut sprachlos, weil ich nicht mit einem Abschiedsgeschenk gerechnet hatte.
Gegen 11 bin ich zurückgefahren und Joanne und Ning Ning sind noch mit zu mir gekommen. Während wir uns unterhalten haben, habe ich noch weiter gepackt und geputzt und als die beiden gegen 3 Uhr nach Hause gegangen sind, habe ich noch ein wenig weitergearbeitet und dann noch ein wenig japanisches Fernsehen genossen, bis mein Taxi gegen 6 Uhr vor der Tür stand, um mich zur Bushaltestelle zu bringen.
Mein Nachfolger ist heute angekommen! Zur Begrüßung und zu Hector's Abschied sind wir abends noch gemeinsam zu McDonalds gegangen. Ab morgen werde ich dann wohl damit beschäftigt sein, Christian einzuarbeiten. Ich hoffe nur, ich schaffe den Rest der Arbeiten, die ich geplant hatte, trotzdem noch...
Heute war nach dem Progress Meeting meine Abschlußpräsentation. Gemeinsam mit mir haben auch Jenny und Hector ihre Ergebnisse vorgetragen und es waren eine Menge Leute aus der Firma dabei, die sonst bei den Progress Meetings nicht dabei sind. Ich war doch aufgeregter, als erwartet, aber letztendlich ist alles gelaufen, wie geplant. So langsam nähert sich unübersehbar das Ende meines Praktikums hier.
Abends war dann unsere offizielle Abschiedsparty von der Firma und die Willkommensparty für die Neuen... Wir haben in einem Restaurant gegenüber vom Bahnhof wirklich nett gegessen und es war noch sehr lustig. Als Abschiedsgeschenk haben Jenny, Hector und ich einen Yukata bekommen, den wir natürlich vor versammelter Mannschaft anprobieren mußten... Den Fotos nach zu urteilen hat das ziemlich lustig ausgesehen, wenn auch in meinem Fall alles andere als elegant. Auf jeden Fall habe ich mich total darüber gefreut!
Jenny fliegt leider morgen schon zurück, so daß ich sie wohl vor dem Abflug nicht mehr sehen werde.
Nach der Abschiedsparty sind wir dann noch Purikura machen gegangen. Es ist tatsächlich möglich, sich mit 11 Leuten in eine Purikura-Kabine zu quetschen. Nicht empfehlenswert, außerdem leicht schmerzhaft, aber möglich und die Fotos waren es natürlich wert. Für mich war's auf jeden Fall ein absolut gelungener Tag.
Ich habe von Anfang Januar 2005 - August 2005 ein Praktikum in Atsugi, Kanagawa, Japan gemacht und absolviere nun mein Promotionsstudium am National Institute of Informatics in Tokyo. Ich werde hier in Zukunft alle, die es lesen wollen (oder die zufällig hier landen) mit mehr oder minder wissenswerten Informationen über das Land der aufgehenden Sonne versorgen. :)
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