Ich lebe noch. Sorry, daß ich so lange nichts geschrieben habe, aber die letzten Wochen waren einfach zu stressig. Für die Uni waren einige Reports zu schreiben, mein Betreuer wollte eine erste Präsentation meiner Promotionspläne und wenn man sowieso schon keine Zeit hat, muß man natürlich auch noch Zahnschmerzen bekommen, so daß ich nebenbei auch noch auf Arztsuche gehen durfte. Immerhin scheint der Mann sein Handwerk zu verstehen und arbeitet sehr sorgfältig und erklärt viel mehr als ich es je bei deutschen Zahnärzten erlebt habe.
Am Montag habe ich immerhin den Schlüssel für meine neue Wohnung bekommen. Die Wohnung ist wirklich total schön und neu und ich bin absolut begeistert. Natürlich ist alles nicht gerade riesig groß aber sehr gut gemacht und so geplant, daß trotzdem genug Stauraum bleibt.
Lampen waren schon da, die Klimaanlage glücklicherweise auch und am Dienstag bin ich dann erstmal nach Akihabara, genaugenommen nach Yodobashi Camera gefahren, um meine Elektrogeräte zu kaufen.
Dienstag war der Mann von Tokyo Gas da, um mein Gas zum Kochen und für's heiße Wasser einzuschalten. Strom und Wasser gingen glücklicherweise sofort, dank Internet-Anmeldung.
Am Freitag Abend wurden dann meine Elektrogeräte geliefert. Leider mußten sie den Kühlschrank gleich wieder mitnehmen, da ein Scharnier kaputt war. Das mußte ich natürlich gerade 5 Minuten, nachdem die Leute vom Lieferservice abgefahren waren, merken, so daß ich wohl Glück hatte, daß die mich vorher auf dem Handy angerufen hatten, und ich daher ihre Nummer kannte und sie gleich "zurückbeordern" konnte. aber am Dienstag bekomme ich einen Neuen Kühlschrank geliefert und meine Mikrowelle kann ich dann auch endlich in Betrieb nehmen.
Heute war ich dann bei Ikea. So richtig zufrieden bin ich mit meiner Ausbeute nicht, denn die Hälfte der Sachen, die ich eigentlich gerne haben wollte, waren ausverkauft, so daß ich auf andere Dinge ausweichen mußte; Regale in der passenden Höhe und Breite gab es sowieso nicht und zu guter Letzt durfte ich dann alleine meine gesamte zukünftige Wohnungseinrichtung im Lager zusammensuchen und auf zwei Trollies hieven und irgendwie zur Kasse manövrieren. (ich glaube, das ist bei Ikea immer so, aber in Japan schockt einen der fehlende Service irgendwie )
Die schönste Überraschung kam dann noch, nachdem ich endlich den ganzen Kram bezahlt und zum Schalter für den Lieferservice bugsiert hatte... Die Lieferzeit beträgt zwei Wochen!!! Ich habe mir also die Obermatratze und das Bettzeug gepackt, das eigentlich schon in der Lieferkiste lag, damit ich wenigstens irgendwas habe, worauf ich schlafen kann und habe zähneknirschend einer Lieferung am 1. Juli zugestimmt. Immerhin - ziemlich genau drei Monate nach meinem Abflug werde ich endlich meine eigene kleine vollständig eingerichtete Wohnung haben. Irgendwie habe ich es dann tatsächlich geschafft, die Sachen in zwei von diesen riesigen Ikea-Tüten zu packen und in meine neue Wohnung zu bringen. Glücklicherweise war der Zug auf der Rückfahrt nicht ganz so voll und ich hatte sogar einen Sitzplatz, so daß es mit dem ganzen Gepäck irgendwie ging ohne meine Umgebung allzu sehr zu nerven.
Morgen schaffe ich endlich meinen ganzen Kram vom Sakura Haus in die neue Wohnung. Nachdem ich heute mal wieder um 4 Uhr morgens geweckt wurde, weil irgendjemand meinte, um diese Zeit direkt vor meinem Zimmer duschen zu müssen (letzte Woche Samstag war es immerhin halb 7 ) und die Toilette, die verstopft und übergelaufen ist, auch eine Woche später noch nicht in Ordnung gebracht wurde und ich abgesehen davon meine Wohnräume ungern mit Kakerlaken teile, kann ich meinen Umzug einfach nicht mehr erwarten und sehe daher den zwei Wochen auf-dem-Boden-Schlafen recht gelassen entgegen, zumal diese Untermatratze, die ich vom Ikea mitgeschleppt habe, erstaunlich weich ist. Meine tolle neue Wohnung wiegt jedes Möbel- und Elektronik-Kauf-Chaos sowieso mindestens dreimal wieder auf und nach 2 1/2 Monaten Sakura House weiß ich sie vermutlich erst richtig zu schätzen.
Hier die ersten Fotos aus meiner neuen Wohnung:
So sieht's aus, wenn man an der Eingangstür steht:
Das ist der Blick aus meinem Kleiderschrank in mein Zimmer:
Ich habe die anderen Fotos auf eine separate Seite ausgelagert, damit man nicht so lange scrollen muß bis zum nächsten Beitrag. Wer die anderen Fotos sehen will, bitte auf den Link unten klicken:
Ich habe von Anfang Januar 2005 - August 2005 ein Praktikum in Atsugi, Kanagawa, Japan gemacht und absolviere nun mein Promotionsstudium am National Institute of Informatics in Tokyo. Ich werde hier in Zukunft alle, die es lesen wollen (oder die zufällig hier landen) mit mehr oder minder wissenswerten Informationen über das Land der aufgehenden Sonne versorgen. :)
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